"Carlos" ist der bekannteste Gefängnisinsasse der Schweiz. Viel wurde über ihn berichtet, sich empört und geurteilt. Zu seinem Prozess 2019 überraschte er dann mit folgender Aussage:
"Mein Name ist Brian und nicht Carlos."
Er wollte damit etwas richtigstellen. Nämlich, dass es die Person "Carlos" nie gegeben hat. Dass 2013 das Pseudonym von der damaligen Redaktion SRF Reportage erfunden wurde. Dass die Boulevardzeitung BLICK den falschen Namen “Carlos“ " zu Clickbait machte, skandalisierte und medial ausschlachtete. Dass Brian seitdem keinen echten Namen und keine eigene Stimme mehr hatte, sondern unter einem Pseudonym rassistisch stereotypisiert und verurteilt wurde. Dass eine Person of Color in einer Gesellschaft, in der struktureller Rassismus derart real ist, keine vorurteilsfreie Behandlung bekommt.
Aus seinem Wunsch “Carlos” hinter sich zu lassen, entstanden der Kontakt und das gemeinsame Projekt #BigDreams. Aber in der Isolationshaft hat Brian keine öffentliche Stimme und kann nur zuhören, während andere über ihn sprechen. Für #BigDreams ist deshalb klar: Brian muss selbst zu Wort kommen.
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